Gmeinsamen Erklärung

Vier iranische Oppositionsparteien haben in einer gemeinsamen Erklärung vom 26.02.2020 darauf hingewiesen, dass die Islamische Republik Iran beim Umgang mit dem neuen Corona-Virus versagt hat. Die Unterzeichner der gemeinsamen Erklärung sind die folgenden Organisationen:

- Iranische Republikanische Union

- Linkspartei Irans - Volksfadaian

- Auslandsorganisationen der Iranischen Nationalen Front

- Bündnis Iranischer Republikaner

In der gemeinsamen Erklärung heißt es, dass Iran im Moment eine katastrophale Situation erlebt. Die Erklärung der vier Organisationen der iranischen Opposition weist darauf hin, dass sich das neue Corona-Virus im Land schnell ausbreite und 11 Provinzen im ganzen Land betroffen seien. Während in der offiziellen Statistik von 15 Toten und 95 bestätigten Erkrankungen am neuen Virus die Rede sei, sind nach Angaben eines iranischen Parlamentsabgeordneten allein in Ghom 50 Menschen an der Krankheit gestorben. Die Ansteckung von einigen Abgeordneten und Funktionären zeigt das Ausmaß der Seuche.

Nach Einschätzung der Unterzeichnenden hat es die Islamischen Republik versäumt, wirksame Maßnahmen gegen das neue Virus zu ergreifen. Dies zeige, dass dem Leben der Bürger Irans vom herrschenden Regime keine große Bedeutung zugemessen werde. Vielmehr haben die Herrschenden mit Absicht die Informationen über die Krankheit so lange zurück gehalten, bis eine Vertuschung nicht mehr möglich war.

Die Erklärung weist darauf hin, dass der oberste Führer der Islamischen Republik, Ali Khamenei, sich in seinen Reden von der Krankheit unbeeindruckt zeige, diese Reden gleichzeitig aber mit sichtlich größeren Abstand zur Audienz halte, um nicht selbst angesteckt zu werden.

Die Erklärung der vier genannten Organisationen fügt hinzu, dass drei Wochen nach der Feststellung der ersten Krankheitsfälle keine verlässlichen Informationen über die Zahl der Erkrankten und ihren Wohnort vorliegen. Alles deute darauf hin, dass in der Islamischen Republik Iran alles im Zeichen der Wahrung der Macht des Regimes stehe. Dies sei Grund zur Sorge, weshalb die Unterzeichnenden dazu aufrufen, Druck auf das Regime auszuüben, damit es wirksame Maßnahmen gegen die Krankheit zulasse.